DFG2020 – Für das Wissen entscheiden

 

Zeitlicher Ausgangspunkt der Kampagne ist die Gründung der Vorgängerorganisation der DFG, der „Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft“ im Jahr 1920. „Wir feiern 2020 jedoch nicht 100 Jahre DFG, sondern das 100-jährige Jubiläum einer Wissenschaft, die selber über ihre Belange und die Förderung ihrer besten Ideen entscheidet. Dieses Prinzip, das damals in buchstäblich höchster Not begründet wurde, ist eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte. Und doch ist die Freiheit der Wissenschaft nicht mehr und überall selbstverständlich, obgleich sie durch die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Artensterben, Ressourcenknappheit und Bevölkerungswachstum immer wichtiger wird“, unterstrich Becker bei einem Pressegespräch im WissenschaftsForum in Berlin. „Deshalb wollen wir unser Bekenntnis für eine unabhängige Wissenschaft in die Gesellschaft tragen und die Menschen in unserem Land dazu einladen, sich ebenfalls dafür zu engagieren.“

Dieses Ziel soll „DFG2020 – Für das Wissen entscheiden“ mit zahlreichen Aktivitäten und, so Becker, „durchaus auch ungewöhnlichen Formaten“ erreichen.

Ein für die Expedition #fürdasWissen gestalteter Expeditionsbus geht ab Frühjahr mit Mitgliedern des Theater- und Performancekollektivs „Kompanie Kopfstand“ im Auftrag der DFG auf eine Reise durch Deutschland, um an rund einem Dutzend Orten mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen über die Bedeutung von Wissenschaft, die Erwartungen an diese und das Vertrauen in sie. Unterstützt werden die Künstlerinnen und Künstler dabei von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern lokaler Hochschulen oder Institute.

Stationen der Expedition sind sowohl größere Universitätsstädte als auch kleinere Städte oder Orte mit geringerer wissenschaftlicher Infrastruktur und Prägung. „Wissenschaft ist für alle Menschen wichtig und muss deshalb alle ansprechen: diejenigen, die sich bereits für sie interessieren, aber gerade auch diejenigen, die bislang nur wenig mit Wissenschaft in Berührung gekommen sind“, sagte hierzu die DFG-Präsidentin. „Dabei müssen wir die Begeisterung für die Potenziale der Wissenschaft vermitteln, aber auch ihre Arbeitsweise und ihre Grenzen erklären.“ Es werden zudem auch noch eigene DFG-Veranstaltungen mit der Kampagne verknüpft.

Bei der Vorstellung der Aktivitäten verband die neue DFG-Präsidentin die Ziele der Kampagne „DFG2020 – Für das Wissen entscheiden“ ausdrücklich mit ihren persönlichen Anliegen in ihrem neuen Amt. „Wissenschaft kann die Probleme der Welt nicht alleine lösen – aber ein Großteil dieser Probleme kann nur mithilfe der Wissenschaft gelöst werden“, sagte Becker auch mit Blick auf ihre eigenen Erfahrungen als Tropenmedizinerin. „Dabei kommt es auf eine Wissenschaft an, die unabhängig ist und deren Erkenntnisse und Wert aus wissenschaftlicher Neugier entstehen und nicht von vorneherein festgelegt werden. Nur die Freiheit des Denkens und die Diversität auf allen Ebenen – der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Förderformate und Themen sowie der nationalen und internationalen Kooperationen – ermöglichen wirklich neue Kombinationen, Ideen und Innovation. Hierfür müssen wir und möchte ich persönlich ein noch stärkeres Bewusstsein in allen Teilen unserer Gesellschaft schaffen.“

Die ausführliche Pressemitteilung der DFG vom 13. Januar 2020 finden Sie hier.

Weiterführende und fortlaufend aktualisierte Informationen finden Sie unter https://dfg2020.de/gemeinsam-fuer-das-wissen/ .

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