Von Mäusen und Menschen – Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung

 
 
 

Nachmittags konnten dann die verschiedenen Aspekte der Veranstaltung in drei Workshops weiter vertieft werden. Michael Gümbel zeigte den Diskutierenden in seinem Workshop „Berufliche Entwicklung in der Wissenschaft“ anhand ihrer eigenen Lebenswege auf, welche Stolpersteine und Chancen im Verlauf individueller Karrieren auftreten können. Er demonstrierte, wie männliche geprägte Kulturen es nicht nur Frauen, sondern allen, die vom männlich geprägten Normalbild abweichen wollen oder müssen, erschweren können, leitende Positionen zu erlangen. Er zeigte aber auch Strategien auf, um diese Hindernisse zu überwinden. Dabei wurde zwar klar, dass hierbei nach wie vor strukturelle und systemische Anpassungen notwendig sind, dass aber auch der oder die Einzelne durch das Hinterfragen eigener Handlungsmuster seine eigene Karriere positiv beeinflussen kann.

Einem ähnlichen Thema näherten sich die Teilnehmenden in Walle Gairings Workshop „Führen im Elfenbeinturm“, der insbesondere auf das Thema Führung im Kontext der Universität einging. Auch hier gab es viel Interaktion und Übungen. Plakative Fragen wie „Was ist eigentlich Ihre Motivation führen zu wollen?“ zeigten interessante geschlechtsspezifische Unterschiede – und Gemeinsamkeiten – und konfrontierten viele Teilnehmende mit der Erkenntnis, dass sie sich diese Frage selbst in der Form eigentlich noch nie gestellt haben.